Wie lange Elternzeit nehmen? Wie lange soll ich oder mein Partner?

Über die Entscheidungsfindung, oft schon zu Beginn der Schwangerschaft.

Tipp: Vertraue deinem Bauchgefühl, halte dir alle Möglichkeiten offen, denn du weißt tatsächlich nicht, wie sich die Dinge entwickeln.

Im nächsten Beitrag soll es dann darüber gehen, für was du die Elternzeit nutzen kannst:

  • Zeit um gut im Familien-Alltag anzukommen, Mama wie Papa
  • Eine Auszeit zu nehmen, zusammen mit dem Partner um nochmal was ganz Besonderes zu machen.
  • Zeit für Neuorientierung und einen Plan B zu entwickeln.

Wie lange soll ich Elternzeit nehmen?

Wie soll ich mich bloß entscheiden? Das Thema mit den Entscheidungen. Die Angst Fehler zu machen.

Manche grübeln ewig, fragen viele andere, wie sie sich entschieden haben, bevor irgendwann dann die eigene Entscheidung fällt. Dann oft nachwievor begleitet von gewissen Bedenken.

Vor allem wenn man sich im Job nichts versauen möchte, weiter vorankommen will. Oder, so wie ich es hatte, Verantwortung für eigene Mitarbeiter hat, die man nicht alleine lassen will, dann fällt das mit der Auszeit schwer. Zunächst.

“Ihre Stelle kann ich unmöglich ein Jahr unbesetzt lassen.”

Meine Chefin hatte es mir vorgemacht, dass ein Jahr Elternzeit gar nicht nötig ist. Besser dranbleiben, präsent sein und wenn es nur auf Sparflamme ist.

So startete ich bereits wieder kurz nach der Entbindung im Home-Office durch. Offiziell mit wenigen Stunden. Tatsächlich hatte ich viele Stunden mehr geleistet. Noch stolz, das so tun zu können.

Dann auch nach der Entbindung mit der zweiten Tochter, was mir mein Körper irgendwann übel nahm. Aber niemand hat mich dazu gezwungen. Meine Arbeit machte ja auch Spaß und das wollte ich unbedingt aufrecht erhalten.

Eine gewisse Angst, das zu verlieren, was ich mir die Jahre zuvor mit viel Invest aufgebaut hatte, schwang da natürlich mit.

Das Resultat: Kontinuierlicher Schlafmangel, Druck, ungesunde Ernährung und ständig das Gefühl nichts wirklich gut erledigen zu können, nicht fertig zu werden.

Wenn das Hamsterrad erst mal an Fahrt aufnimmt.

Unsere Gefühle erzeugen Gedanken, die wiederum unser Verhalten und unser Handeln beeinflussen. Ein Kreislauf, aus dem oft schwer wieder zu entkommen ist.

“Nein sagen ist oft gar nicht mehr möglich.”

Das ist wie ein Zwang dem du folgst. Machen, machen, machen und niemals fertig werden bzw. nur kurz, bevor man schon wieder mitten im nächsten Thema steckt. Die Burn-Out Gefahr lässt grüßen.

Bei mir mussten noch einige Jahre vergehen, um das zu erkennen und zu wissen, wie ich dem Gegensteuern kann:

  • über eine  Mutter-Kind-Kur zur progressiven Muskelentspannung
  • zu Mindfulness-Based-Stress-Reduction (MBSR) für achtsame Stressbewältigung zur Meditation
  • über viel Persönlichkeits-Entwicklung mit Mindset-Arbeit bis zum Umfallen:)

Alles um zu lernen, wie man da wieder rauskommt. Zur inneren Ruhe findet. Zu sich selbst.

Mit kleinen Kindern im Hintergrund immer wieder unterbrochen zu werden, neu anzusetzen, das nagt an den Nerven.

Dazu noch Haushalt und die neuen Aufgaben und Termine rund um´s Kind. Da bleibt keine Zeit für innere Ruhe oder um abzuschalten.

Hätte, hätte Fahrradkette – da war sie wieder:)

Heute, mit dem Wissen und den Erfahrungen aus dieser Zeit, würde ich mich sicherlich anders entscheiden. Hätte wesentlich mehr Vertauen in mich, meine Fähigkeiten und in die Zukunft.

Aber das ist nicht weiter tragisch, denn das Ganze ging für mich glimpflich ab und ohne diese Zeit wäre ich wiederum nicht da wo ich heute stehe, mit all den Learnings und das möchte ich nicht mehr missen. Auf keinen Fall!

Folge deinem Bauchgefühl! Gib dir max. 5 Sekunden Zeit um zu entscheiden.

Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, wirst du sowieso erst nachher wissen. So hast du jede Menge Zeit für andere Dinge, die du sonst mit Grübeln und Dingen verbringst, die dich vermeintlich deiner Entscheidung näher bringen.

“Deine Entcheidung, die für dich richtig ist, steckt bereits in dir.”

Oft suchst du nur nach rationalen Gründen um deine Entscheidung zu rechtfertigen. Um manchmal auch aus einer Opfer-Rolle heraus argumentieren zu können. Verantwortung abzugeben, falls etwas schief läuft.

“Ich würd´s ja anders machen aber das geht ja jetzt mit Kind nicht mehr.”

Solange es nur ein Vorwand ist und sich die Entscheidung gut für dich anfühlt, dann ist alles gut.

Kritisch wird es, wenn du dich tatsächlich gerne anders entscheiden würdest aber tatsächlich glaubst, dass du das jetzt nicht mehr kannst weil:

  • du bestimmt keine passende Kinderbetreuung findest
  • überhaupt eine frischgebackene Mutter zu ihrem Kind gehört
  • du sowieso zu wenig Geld verdienst, was mit Steuerklasse 5 nur für die Betreuung draufgeht u.s.w.

Fazit: Einige tun sich mit Entscheidungen leicht und nehmen erst einmal ein Jahr Elternzeit um dann weiter zu sehen. Das scheint mir heute sehr vernünftig. Wichtig dabei die Fristen einzuhalten um ggfs. problemlos verlängern zu können.

Interessanter und gutbezahlter Job hin oder her. Es kommt sowieso meistens ganz anders als du denkst. Dazu kenne ich meine eigene Geschichte und habe noch viele weitere Geschichten auf Lager, die alle ähnlich ausgehen.

Folge deinem Herzen und wenn du gut bist, an dich glaubst, dann wirst du immer einen Weg finden!

Heute im digitalen Zeitalter sind die Voraussetzungen so gut wie noch nie, nochmal ganz neu und anders durchzustarten.

Schön, wenn der Partner zumindest auch 3 Monate oder sogar mehr Elternzeit nehmen kann. Das war für meinen Partner und mich eine sehr schöne Erfahrung obwohl das nicht groß zur Entlastung im Familienalltag beigetragen hat. Die Monate sind zu schnell vorüber.

Wir hatten jeweils einen längeren Urlaub geplant und uns somit aus dem Alltag davongestohlen. Urlaubsvorbereitung und -nachbereitung eingeschlossen.

Welche Erfahrungen hast du in dem Zusammenhang gemacht, die du weitergeben kannst?

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Im letzten Beitrag ging es um das Thema “Die ersten Wochen mit Baby zu Hause.”
Wenn du gerne nachlesen möchtest, dann geht es hier lang.

Alles Liebe, Birgit
Dein Business- und Feel-Good-Coach

“Denn nur eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter!”

PS: Das ist der siebte von 30 Artikeln zu meinem 10-jährigen Mama-Jubiläum, den ich jeden Tag in 10 Minuten schreiben werde.
Den Anstoß gab die fantastische Maren Martschenko mit ihrer #10MinBlog Challenge, der ich mich nun nachträglich anschließe -finally:)

Die Idee des „Freischreibens“ geht zurück auf einen Newsletter der großartigen Ricarda Kiel. Ihre „Briefe an die Selbständigkeit“ kann ich ebenfalls sehr empfehlen ! Um ins Handeln zu kommen- better done than perfect – take action – stop mindchatting!

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