8 Tipps, wie du deine Steuererklärung schnell erledigt hast

Zur Herangehensweise bei deiner Einkommensteuererklärung und zu steuerlichen Fragen zu Beginn der Selbstständigkeit.

In unserer Community für smarte Business Moms geht es diesen Monat um “Berge”, die uns das Leben schwer machen: z.B. Wäscheberge, Arbeitsberge, Sachen-im-Keller-Berge, Näh-Berge, Steuer-Berge, u.a.

Bist du schon dabei? Sonst komme einfach in unsere MomWorks Facebookgruppe!

Der Fokus dieser Woche lag dabei auf dem Thema “Steuererklärungs-Berg”.

Wie kann ich alles bestmöglich vorbereiten, welche Tools nutzen damit es dann zum Zeitpunkt X möglichst leicht geht?

Als Schmankerl gab es wertvolle Hinweise zu den steuerrelevanten Fragestellungen, die sich am Anfang einer Selbstständigkeit auftun.

Steuerexpertin Margit Egg aus unserer Community hatte dazu ein paar tolle Impulse. Herzlichen Dank dafür!

Mehr Infos auf www.steuerberatung-egg.de.

Die wichtigsten Impulse nun für dich in diesem Blogbeitrag zusammenegefasst.

Wie kannst du das allgemeine Handling optmieren?

Tipp 1-  Nutze das Portal des Online Finanzamts

Auf https://www.elster.de/eportal/start findest du Zugang.

Nutze zusätzlich eine Steuer Software, die die Daten direkt über Elster übermittelt.

Der Vorteil ist erheblich, da die Zeitersparnis enorm ist!

Ich selbst hatte lange gezögert aber mir dann endlich ein Zertifikat geholt.

In Kombination mit einer passenden Steuersoftware kannst du nun superleicht die Daten übermittelen.

Jedes Jahr auf´s Neue hast du nun die Daten in der Steuersoftware bereits abrufbar. Installiere dir dazu jedes Jahr die neue Software auf deinen PC und lade die Daten ganz einfach rüber. Ein Klick und schon sind sie da! Where the magic happens.

Die Daten aus dem Vorjahr unterstützen dich auch gedanklich, ob du für die neue Steuererklärung alles heranziehst und nichts übersiehst.

Ich selber nutze diese Mal wieder Steuertipps, die SteuerSparErkklärung (2017), des Akademischen Arbeitsgemeinschafts Verlages  Mannheim. Es gibt aber zahlreiche andere Anbieter.

Tipp 2- deine steuerrelevanten Belege an einem Ort

Lege IMMER alle Belege direkt an einem Ort ab, z.B. in deinem Steuer-Ordner oder einer Box zw. sichere sie auf dem Rechner in einem Steuer Ordner, z.B. Steuer2018_privat und Steuer2018_Beruf.

Somit hast du einfach alle Belege, die du in dem Jahr für die Steuer brauchst griffbereit.

Lege die Rechnungen direkt ab, wenn sie ins Haus flattern oder hefte sie wöchentlich ab.

Das sind z.B. Rechnungen von den Versicherungen, Kosten für die Kinderbetreuung aber auch Belege von Lidl&Amazon&Co für Arbeitsmaterialien für meine Selbstständigkeit. Lass dir für die relevanten Artikel extra Belege geben, da sie sonst im Wocheneinkauf untergehen.

Solltest du eine Wohnung besitzen, die du teilmöbliert vermietest, kannst du alles in die Steuer als Ausgaben aufnehmen, was damit im Zusammenhang steht, z.B. Putzmittel, Teppich, Lampen, Balkonbepflanzung, usw. Das muss allerdings aus dem Mietvertrag hervorgehen.

Mit Hilfe von Online-Banking kannst du die Buchungen der zwölf Monate in einer Excel Datei herunterladen und sortieren. Dann siehst du welche Buchungen liefen z.B. für Kinderbetreuung, monatliche Zahlungen für ´s Haus, etc. Damit hast du alles fein säuberlich im Blick, um bei der Steuer nichts zu übersehen.

Tipp 3- was gibt es Neues zu berücksichtigen?

Du solltest immer im Bilde sein, welche Neuerungen es gibt.

Entweder direkt über das Elster-Portal oder auch über nützliche Links: https://www.steuern.de/steuergesetz-was-aendert-sich-ab-2018.html

Hast du selbst nützliche Tipps oder kennst gute Seiten? Dann schreib doch im Kommentar. Ich und alle anderen Leser bedanken sich schon mal im Voraus!

Welche steuerlichen und übergeordneten Fragen tauchen auf, wenn du dich selbstständig machen willst?

Dazu ganz wertvolle Fragestellungen zum Thema Steuern und Selbständigkeit von Margit Egg, Steuer-Expertin, die das Thema umfassend und für jeden verständlich angeht.

Tipp 4 – bist du überhaupt ein Unternehmertyp?

Kommst du mit unregelmäßigen Einkommen klar?

  • Kannst du Entscheidungen alleine (ohne Chef) treffen?
  • Kannst du dich jeden Tag motivieren zu arbeiten, wenn es keinen Druck durch einen Arbeitgeber gibt?
  • Bist du in der Lage auf fremde Menschen zuzugehen, um neue Kunden und Kontakte zu bekommen.

Unter www.existenzgruender.de gibt es viele weitere Informationen und Publikationen hierzu.

Tipp 5 – was ist steuerlich zu beachten, wenn du dich selbständig machen willst?

Diese Tipps ersetzen keinesfalls eine umfassende, steuerliche Beratung, in der alle wichtigen Punkte individuell zum Unternehmen durchleuchtet werden. Diese Beratung gibt Antwort im Dschungel des Steuerrechts und schafft somit die Klarheit, die du brauchst, um selbstbewusst in dein Unternehmen zu starten.

Wichtige zu klärende Punkte sind z.B.

  • Was hat es mit dem Fragebogen vom Finanzamt auf sich und wie füllst du diesen aus?
  • Welche Wahlmöglichkeiten hast du bezüglich der Umsatzsteuer zu Beginn meines Unternehmens?
  • Welche Möglichkeiten gibt es Raumkosten/Arbeitszimmer steuerlich geltend zu machen?
  • Wie sieht das mit den Fahrzeugkosten aus?
  • Musst du selbst Krankenversicherung bezahlen?
  • Hast du die Möglichkeit über die  Künstlersozialkasse versichert zu sein?
  • Was passiert mit deinem Riestervertrag wenn du selbständig bin?
  • Was hat mein neues Unternehmen ggfs. mit Liebhaberei zu tun und wie sieht es mit Verlusten zu Beginn aus?

Antworten auf einen Teil dieser Fragen findet Ihr in den Blogbeiträgen auf der Homepage unter www.steuerberatung-egg.de.

Tipp 6 – was kannst du selbst erledigen und welche Arbeiten übergibst du besser an einen Profi?

Entscheide bewusst!

Als Selbständige, Frau, Mutter, Partnerin und vieles mehr, ist fast jeder Tag zu kurz.

Du bist fit und möchtest die meisten Dinge selbst erledigen? Das ist natürlich gut möglich:

  • Einfach zu bedienende Steuerprogramme wie z.B. von lexware unterstützen dich bei deiner Buchführung, wenn Du diese selbst erstellen möchtest.
  • Deine  Umsatzsteuervoranmeldung, ob monatlich oder vierteljährlich, kannst du über das Elsterportal selbst an das Finanzamt übermitteln.
  • Für die Einkommensteuererklärung selbst empfehle ich dir aus dem Haufeverlag „Einkommensteuererklärung 2017/2018“; hier wird in einfacher, verständlicher Sprache alles wichtige zur Steuererklärung erläutert.

 

Eine Empfehlung: Übernehme die Arbeiten, die du magst und kannst selbst und kaufe dir ansonsten Kapazität dazu:

  • Wenn Du noch nie ein Freund von Belegen warst – lass die Finger von eigener Buchführung.
  • Kläre Fragen während des Jahres immer direkt mit Deinem Steuerberater ab
  • Vereinbare gute Konditionen mit Deinem Steuerberater, dass Du jederzeit anrufen kannst, wenn Du Fragen hast und nicht jede Minute berechnet wird.
  • Vereinbare auch während des Jahres ein Gespräch mit Deinem Berater um zu sehen, wo Du aktuell stehst und wo Handlungsbedarf besteht!

 

Tipp 7- welche Belege müssen jetzt noch mit zum Finanzamt geschickt werden?

Antworten und Erfahrungswerte:

  • Eigentlich – keine!
  • Allerdings wurde diese Entscheidung nur vom Schreibtisch aus getroffen.
  • Hohe außergewöhnliche Belastungen, Handwerkerrechnungen und hohe Werbungskosten bitte nach wie vor mit zum Finanzamt schicken.
  • Einnahmen und Ausgaben aus der selbständigen Tätigkeit müssen nicht mit eingereicht werden. Diese werden nur in absoluten Ausnahmefällen angefordert.

 

Tipp 8 – zur Rentenversicherungspflicht

“Ich bin jetzt freiberufliche Lehrerin/Trainerin und in verschiedenen Institutionen tätig. Die Rentenversicherung sagte mir, ich wäre jetzt rentenversicherungspflichtig. Stimmt das?”

Soweit Du monatlich über 450 Euro Gewinn (Einnahmen-Ausgaben) aus dieser Tätigkeit hast und keinen sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter beschäftigt hast, fällt für Deinen Gewinn der volle Rentenversicherungsbeitrag an. Aktuell 18,6% !

Ausführliche Informationen hierzu auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung (Broschüre Selbständige).

Kontaktiere unbedingt die zuständige Clearingstelle und lasse dich absichern!

Teilweise werden RV-Beiträge über Jahre rückwirkend eingefordert, z.B. auch bei Coaches, die u.a als Trainer, also lehrend, aktiv sind und nicht überwiegend Lösungen erarbeiten. (ein Kriterium)

http://www.clearingstelle.de/drv.htm

Diese Tipps erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sollten zeitnah auf Aktualität überprüft werden.

In jedem Falle wünsche ich dir einen guten Anlauf bei der nächsten Steuer-Erklärung!

Und bitte berichte unbedingt über deine Erfahrungen, wo es leichter geht oder auch nicht.

Dank dir – and always have fun – zumindest immer mehr davon!

Alles Liebe, deine Birgit

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